Leopoldshöhe ist nach wie vor eine der wenigen Kommunen in Lippe, die stetig wächst. Dies bringt zweifelsohne besondere Aufgaben mit sich. Nicht nur die Infrastruktur, sondern auch die Bildungslandschaft müssen deshalb ständig im Blick behalten werden. Politik und Verwaltung haben somit beschlossen, sich intensiv mit dem Thema Schulentwicklungsplanung zu beschäftigen und so wurde eine Steuerungsgruppe aus den Schulleitungen, der Verwaltung und einem unabhängigen Berater (Herr Kriete, ehemaliger Schuldezernent der Bezirksregierung Detmold) gebildet. In der letzten Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur informierten Heinz Kriete und Claudia Böhm-Kasper (Fachdienst Bildung vom Kreis Lippe) über den aktuellen Sachstand zur Schulentwicklungsplanung bzw. über die weitere Entwicklung und Prognosen. Zunächst stellte Herr Kriete die Ausgangslage und die sich daraus ergebenden Herausforderungen vor. So gebe es aktuell veränderte Vorgaben, Grundsätze und Konzepte für den Unterricht und die Erziehung. Deshalb gehe die heutige Aufgabe einer schulischen Bildung über die reine Wissensvermittlung hinaus und beinhalte u. a. auch die Vermittlung von Fähigkeiten zum eigenen Wissenserwerb. Der bisher übliche „Frontalunterricht“ werde zunehmend abgelöst. Stattdessen erfolge der Unterricht individuell und in Kleingruppen, so Herr Kriete in seinen weiteren Ausführungen. Dies führe dazu, dass der traditionelle Klassenraum an Bedeutung verliere, während die Aufwertung anderer Bereiche im Schulgebäude zur individuellen Arbeit notwendig werde. Deshalb müsse das örtliche Schulangebot weiter qualifiziert werden und auf die örtlichen Bedarfe junger Familien ausgerichtet werden. Im weiteren Verlauf seines Vortrags erläuterte Herr Kriete ausführlich die Anforderungen an die benötigten Raumprogramme. In einem Resümee machte er zwar deutlich, dass es dringenden Handlungsbedarf gebe, man sich in Leopoldshöhe jedoch aktuell auf einem guten Weg befinde. Dies wurde auch von den Schulleitungen der drei Leopoldshöher Schulen bestätigt.
Im weiteren Verlauf erläuterte Frau Dr. Böhm-Kasper die Einzelheiten zur weiteren Schulentwicklung in unserer Gemeinde. U. a. hob sie hervor, dass die Schulanfängerzahlen sowohl an der Grundschule Nord als auch an der Grundschule Asemissen im Schuljahr 2018/2019 steigen werden. Dies gelte auch für die kommenden Jahre, so Frau Dr. Böhm-Kasper weiter. Auch an der Felix-Fechenbach-Gesamtschule werden die Schülerzahlen sowohl im Bereich der Sekundarstufe I als auch der Sekundarstufe II stabil bleiben.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger finden die Präsentationen von Herrn Kriete und von Frau Dr. Böhm-Kasper im Ratsinformationssytem als Anlage zu der letzten Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur am 21. November 2017.