Waldbestattungen bzw. Baumbestattungen in einem Begräbniswald nehmen bei den Begräbnisformen einen immer größer werdenden Stellenwert ein und werden auch in Zukunft sicherlich noch verstärkter nachgefragt werden. In der letzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz beschäftigten sich die Ausschussmitglieder deshalb intensiv mit der Thematik. Zuvor hatte der Ausschuss zwei in Fragen kommende Flächen besichtigt und sich vor Ort ein Bild gemacht. Zunächst besuchten die Ausschussmitglieder eine Waldfläche in Eckendorf. Hier möchte der Eigentümer auf einem 14 Hektar großen Waldstück einen Begräbniswald gestalten. Geplant sind Rollator fähige Wege, ein Parkplatz und ein Andachtsplatz mit Bänken. Darüber hinaus soll in einem Wirtschaftsgebäude eine Wasch- und Toilettenanlage entstehen. Die Kosten hierfür werden von dem Eigentümer getragen, so dass für die Gemeinde Leopoldshöhe keine Ausgaben entstehen. Die Ausschussmitglieder fanden die Pläne durchaus stimmig und sprachen sich deshalb dafür aus, in Eckendorf einen Begräbniswald einzurichten. Da nach derzeit geltendem Recht jedoch nur öffentliche Träger, d. h. Kommunen und Kirchengemeinden, Träger von Friedhöfen sein können, ist ein privater Friedhofsbetreiber vom öffentlichen Träger, in diesem Fall der Gemeinde Leopoldshöhe, zu beleihen. Die Verwaltung wurde deshalb beauftragt, für die Organisation, Realisierung und Umsetzung des „Begräbniswaldes Eckendorf“ eine entsprechende Satzung auszuarbeiten.
Anders sah es bei der zweiten angedachten Fläche auf dem Friedhof Dahlhausen aus. Hier erläuterte ein Vertreter des Landesverbandes die mögliche Gestaltung. Da die Fläche jedoch zunächst von der Gemeinde Leopoldshöhe erworben werden müsste, kam die Nutzung dieser Fläche aufgrund der haushaltswirtschaftlichen Lage nicht in Betracht.