„Im Umkreis von 200 Kilometern gibt es keine weitere Sammelstelle, das Leopoldshöher Engagement ist einzigartig“ erklärt Dr. Winfried Brunner vom Rotary Club Oerlinghausen. Der Rotary Club engagiert sich seit vielen Jahren für den Kampf gegen Polio. „Wir bekommen Päckchen mit Plastikdeckeln von überall her zugesandt“ bestätigt Stefan Elges vom Bauhof. Leopoldshöhe sei sozusagen die „Hauptstadt“ für die Plastikdeckelsammlung, so Brunner.
Polio-Fälle gibt es aktuell in Afghanistan und in Pakistan insgesamt neun Stück, berichtet er weiter. Diese geringe Zahl ist dank der verstärkten Impfbemühungen, die unter anderem durch das Plastikdeckel-Sammeln finanziert wird, erreicht worden. Damit die Zahl so gering bleibt ist es wichtig, dass auch weiterhin geimpft werden kann.
Auch wenn mittlerweile viele Deckel fest an der Plastikflasche hängen konnte der Leopoldshöher Bauhof in diesem Jahr 2,3 Tonnen Plastikdeckel sammeln und weiterleiten. Damit wurden nicht nur 2,3 Tonnen Müll vermieden, sondern auch wertvolle Rohstoffe recycelt und der Erlös zur Finanzierung von Impfungen gegen Polio verwendet. Schon 500 Deckel genügen, um eine Impfung gegen Kinderlähmung zu finanzieren.
Dass das Sammeln durch die festhängenden Deckel schwieriger wird macht sich an der gesunkenen Zahl bemerkbar. Es wird aber weitergesammelt – der Leopoldshöher Bauhof unterstützt die Aktion solange es geht. In den Schulen, den Kitas und auch im Rathaus stehen Sammelbehälter die gerne gefüllt werden dürfen. In den vergangenen sechs Jahren wurden insgesamt 23 Tonnen gesammelt. Die 25 Tonnen-Marke soll im nächsten Jahr geknackt wird. Helfen Sie gerne dabei mit!